Etwas Aufregenderes als Kino gibt es in der entlegenen Minensiedlung inmitten der chilenischen Atacama-Wüste nicht. Die Männer arbeiten in der Fabrik, die Frauen sollen vernünftig wirtschaften und haben die zahlreichen Kinder am Hals. Da bieten die Hollywoodfilme mit Marilyn Monroe oder John Wayne und die cineastischen Melodramen eine willkommene Abwechslung. Doch eines Tages erlebt die Siedlung etwas noch Schöneres als Kino: Maria, ein zehnjähriges Mädchen, kann Filme so anschaulich und dramatisch nacherzählen, dass die Leute herbeiströmen, um sie zu hören. Bald drängt sich die halbe Siedlung in der engen Stube ihrer Familie, wo Maria mit erfinderischer Freude das Leinwandgeschehen zum Leben erweckt und so zur Filmerzählerin wird. Eine Liebeserklärung an das Kino und die Kunst der Imagination.