John Knittels Roman „Via Mala“ aus dem Jahr 1934 verkaufte sich über zwei Millionen Mal und machte den in Indien geborenen Schweizer Autor weltberühmt. Die beiden Schauspieler Volker Ranisch und Gian Rupf greifen den Stoff auf und bringen ihn in ihrer eigenen Lesart auf die Theaterbühnen. Nicht vordergründig das Pittoreske, nicht die «Familien- und Heimatsaga» ist der Fokus der Inszenierung, vielmehr hinterfragen sie die vorgefundenen Verhältnisse und gesellschaftlichen Strukturen. Hierbei werfen sie Fragen auf, die an Aktualität nicht das Geringste eingebüsst haben. Die Adaption dieses Stoffes in seiner ästhetischen Verbindung von Theaterspiel und Literatur bietet Rupf und Ranisch die Möglichkeit, ihre Stärken auf dem Gebiet des literarischen Theaters voll auszuspielen.